Manchmal kommt es anders als man denkt. Mit diesem Satz kann man die diesjährige Weinlese sehr gut zusammenfassen.
Der Sommer war sehr trocken. Alle Winzer hatten bedenken, dass in den Trauben die Zuckergehalte zu hoch und die Erträge zu niedrig werden. Beides trat nur teilweise ein.
Rückblick Herbst 2022
Mit den ersten Erntetagen trat der lang ersehnte Regen ein. Dadurch füllten sich die die Trauben mit Wasser und die Zuckergehalte gingen zuurück. Positiv wirkte sich das Wasser dann aber auch auf den Ertrag aus. Wir hätten vor der Ernte nicht damit gerechnet, solche zufriedenstellende Mengen ernten zu dürfen. Der Regen hatte aber auch seine Schattenseiten. Die Befahrbarkeit mit dem Traubenvollernter war nicht immer gegeben. So mussten oft Termine verschoben werden. Zusäzlich stieg der Fäulnisdruck bei den Trauben. Das führte dazu, dass wir gerade zum Ende hin richtg Gas geben mussten, um die Trauben gesund zu ernten. Aber wir haben es geschafft und sind mit dem Ergebnis der ganzjährigen Arbeit sehr zufrieden.
Blick in den Keller
Aktuell befinden sich alle Weine noch in der Gärung. Die fleißigen Hefen verarbeiten also den Zucker zu Alkohol. Für mich beginnt jetzt das kontrollierte Nichtstun.Was bedetet das? Ich kontrolliere und probiere derzeit täglich den Verlauf der Gärung und lasse die Weine dabei grundsätzlich in Ruhe. Das Probieren macht mir schon sehr viel Freude. Es zeichnet sich ab, dass auch dieses Jahr wieder ganz tolle Qualitäten in unseren Fässern schlummern.
Nach der Gärung werden wir den Weinen die nötige Zeit geben um sich von der Gärung zu erholen und sich zu klären.
Seit gespannt auf das Ergebnis!
